Tag vier der Luminale wird bestimmt von meiner Müdigkeit und dem unabdingbaren Drang an den #luminaleoffenbachsmcffm anzuknüpfen. Die Gier auf Kunst zieht mich weiter, die Schwielen an den Füßen werden größer…

Ich fühle mich müde. Die langen Luminale-Nächte und der damit verbundene fehlende Schlaf zeichnen tiefe schwarze Ringe unter meine Augen. In dem Bewusstsein, dass eine Biennale eben nur alle zwei Jahre stattfindet, schleppe ich mich mit dem schweren Fotorucksack über den Offenbacher Asphalt. Irgendetwas treibt mich unermüdlich nach vorne. Die Gier nach Licht, nach Kunst, nach Inspiration und Muße lässt mich auch den knurrenden Magen vergessen, der mich gerade plagt. Gleich bin ich da. Mein Ziel, der Hauptbahnhof Offenbach ist in Sicht.

Der Hauptbahnhof Offenbach in Luminale-Beleuchtung
Der Hauptbahnhof Offenbach in Luminale-Beleuchtung

Der Abend wird mich zu den südlichen Installationen in Offenbach führen, die wir zeitbedingt am Social Media Walk #luminaleoffenbachsmcffm am Dienstag nicht mehr schaffen konnte. Und ich habe mal wieder ein Dejà-vu, begegnet mir doch ein Lichtelement, das in diversen Formen und Farben immer wieder zur Luminale aufgetaucht ist: die Gießkanne. Kaum ein anderer Haushaltsgegenstand scheint so prädestiniert für Lichtinstallationen zu sein wie sie.

Beleuchtete Gießkanne
Beleuchtete Gießkanne

Neben der weiteren Erkundung von Offenbach, hat mir ein Kunstwerk keine Ruhe gelassen: die Mega-Projektion an der Europäischen Zentralbank. Ich musste sie noch mal aus anderer Perspektive ansehen und bin dafür extra auf den „Besucherhügel“ vor dem Haupteingang geklettert.

Installation: Cross Hatch
Installation: Cross Hatch

Es folgen weitere Abstecher an kleinere innerstädtische Installationen bevor ich dann an meiner Müdigkeit endgültig scheitere. Nach der Heimfahrt falle ich mit zahlreichen Erkenntnissen ins Bett:

  • Es rächt sich, dass ich keinen Kaffee trinke.
  • Der Overheadprojektor ist tot, es lebe der Overheadprojektor! (Zumindest auf der Luminale)
  • Manchmal ist weit weg viel ästhetischer als nah dran. Manchmal auch umgekehrt.
  • Ich werde mich mit dem Gedanken anfreunden müssen, auch 2018 nicht all‘ das sehen zu können, was ich gerne sehen würde. ?

Tagesfazit: Immer weiter! Es lohnt sich!

Weiterhin das Glück der Beleuchtung suchend ?

Ihr
Daniel R. Schmidt


Tageshighlight 1: LICHTSPUREN II
Tageshighlight 2: LICHTDUSCHE