Eine Fotografie, ein Video, ein Spiegel: die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich kann für Menschen in einer akuten depressiven Episode eine verzweifelnde Komponente haben. Aber auch in Phasen der Stabilität ist die Wahrnehmung von Anderen selten genau das, was einem die Selbstwahrnehmung vorgaukelt.

Ich war letzte Woche im Kreativatelier 57Nord in Offenbach zu Gast. Dort hatte mich der im Rhein-Main-Gebiet bekannte Fotograf und Social-Media-Liebhaber Percy Walther für ein Shooting vor die Kamera gestellt. Ich bin dorthin mit gemischten Gefühlen gefahren. Denn fotografieerfahren bin ich durchaus, aber ist es nunmal so, dass ich seither aufgrund meines Übergewichts große Probleme habe, gewisse Seiten und Facetten meines Körpers dargestellt zu sehen. Fotos? Gerne! Aber bitte nur schön frontal und so, dass mein Körper bitte kaum zu sehen ist. Was das über mein Selbstwertgefühl aussagt, kann sich jeder an einer Hand abzählen. Ich bin froh, dass Percy mir sehr schnell klarmachte, dass er mich so zeigen will, wie ich wirklich bin.

Und so wurde ich mehr als (positiv) überrascht. Als ich am heutigen Mittwoch die Ergebnisse des Shootings sah. Sah, wie Percy mich dargestellt hat: empathisch, charakter- und emotionsstark. Da wurde mir bewusst, dass das Dilemma meines Selbstvertrauens, meines Selbstwertgefühls und meiner Eigenwahrnehmung noch lange nicht gelöst sind.

Über diesen Themenkomplex spreche ich auch in der begleitenden V-Log-Folge:
 

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"Der Spiegel nimmt in der Selbstwahrnehmung von depressiven Menschen immer wieder eine entscheidende Rolle ein!"
Wo das Projekt steht

Eine kurze Übersicht noch, wie der aktuelle Projektstand von den „5 Millionen Schritten“ ist, für all diejenigen, die mir nicht auf Twitter folgen:

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Vielleicht habt Ihr jetzt nach Erscheinen der 20. Folge des V-Logs eine Frage zum Projekt „5.000.000 Schritte“ oder zu Depressionen im Allgemeinen? Dann schreibt mir gerne eine Mail (auch anonym) oder benutzt den Hashtag #5MSchritte auf den Plattformen Facebook oder Twitter.

#5MSchritte