Neues Jahr, neues Glück, neues Projekt! Und dies soll ein langfristiges und nachhaltiges Ziel sein: ich möchte in 500 Tagen mindestens 10.000 Schritte am Tag machen. So ergibt sich auch der Projekttitel: „5.000.000 Schritte“.

Niedergeschrieben wirkt diese Zahl so immens groß. 10.000 Schritte am Tag. Eine Zahl, die vier Nullen enthält, flößt zunächst Respekt ein. Zumindest mir. Einem Leistungssportler wahrscheinlich nicht. Der würde mich bei „gerade einmal“ 10.000 Schritten vermutlich auslachen. Anders sieht es bei jemandem aus, der Schmerzen hat. Beispielsweise im Rücken, in der Hüfte oder den Knien. Für solch einen Schmerzpatienten können schon zehn Schritte unglaublich viel Überwindung kosten.

Und was ist bei einer schmerzenden Seele?

Auch wenn die Seele krankt, können Schritte zu einer unheilvollen Herausforderung werden. Klar angeführt sei hier die akute Episode einer Depression. Wenn Schlafbedürfnis und Antriebsmangel Betroffene in das häusliche Umfeld fesseln, können auch wenige Schritte zur qualvollen Tortur werden. In Hochphasen schaffen es Erkrankte manchmal nicht, das Bett zu verlassen oder den Raum zu wechseln.

Dabei entsteht ein Teufelskreis. Denn Bewegung gehört mit zu den Top-Präventiv- und Rehabilitationsmaßnahmen bei depressiven Erkrankungen. Auf der anderen Seite zwingen akute depressive Episoden Patientinnen und Patienten mental in die Knie. An ausreichende Bewegung ist oft nicht zu denken.

Warum ich das weiß? Weil ich selbst an rezidivierenden, unipolaren Depressionen leide.

Was ist das genau?

Rezividivierende Depressionen bezeichnen eine Erkrankung, die sich in Episoden abspielt. Zwischen den einzelnen Episoden, oder „Tälern“ wie ich sie nenne, kann man seelisch total gesund sein. In den Episoden geht es mental aber steil bergab. Und in diesen „Tälern“ steckt man dann eine Weile fest. Unipolar heißt, dass in der Erkrankung keine manischen Episoden im Wechsel mit depressiven Episoden auftreten. Ihr interessiert Euch für mehr > schaut bitte mal hier rein.

Was hat das jetzt mit 10.000 Schritten pro Tag zu tun?

Auch wenn die magische Hürde von 10.000 Schritten ursprünglich ein Werbegag 1964 der Firma Yamasa war, um ihren weltersten mobilen Schrittzähler zu bewerben, so hält sich diese Zahl doch hartnäckig. Möglicherweise weil es wissenschaftliche Evidenz gibt, dass ausreichend Bewegung beispielsweise Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eben Depressionen vorbeugen kann. Die Zahl von 10.000 Schritten ist unwissenschaftlich, weil sie nichts über den entsprechenden Grad der Bewegung aussagt, aber sie kann für dieses Projekt dennoch Pate stehen, weil sie eine grobe Richtschnur bietet. Ein Ziel. Und Ziele helfen uns Menschen, Leistungen einzuordnen, beziehungsweise geben uns Selbstbestätigung.

Du sprichst doch im Titel von 5.000.000 Schritten

Ich habe im Laufe meiner „Depressionskarriere“ gelernt, dass mir Bewegung sowohl als Maßnahme der Rehabilitation, also der Besserung in einer depressiven Episode, als auch als Präventivmaßnahme zwischen den depressiven Episoden sehr hilft. Ich spreche darüber in meinem 1. V-Log zu diesem Projekt. Das erklärt auch alle meine Gedankengänge bei diesen Projektüberlegungen und klärt mein selbstgestecktes Ziel: 5.000.000 Schritte in 500 Tagen zu gehen.
 

Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video sehen zu können. Wenn Sie dies akzeptieren, sehen Sie Videomaterial von YouTube, einem Drittdienstleister.

YouTube Datenschutzhinweise

Wenn Sie dies akzeptieren, wird Ihre Einstellung gesichert und die Website neu geladen.

"Ich möchte mit diesem Projekt anstoßen und anregen. Mut machen, sich selbst auf die Reise zu begeben. "
Von 0 gleich auf 10.000? Übernimmst Du Dich nicht?

Von 500 angedachten Tagen mit jeweils 10.000 Schritten habe ich 50 bereits hinter mir. Denn dieses Projekt ist eigentlich schon gestartet. Alles fing an, mit einem neuen Smartphone und dem Wunsch, wieder eine Armbanduhr zu tragen. Mein Smartphone ist das Mittelklassemodell Xiaomi Mi 9 und dafür gibt es einen passenden Fitnesstracker. Dieser hat nur um die EUR 30,- gekostet und war mir eine gelegene Bedürfniserfüllung. Denn ich wollte seit langem mal wieder eine Armbanduhr tragen, da mir das ewige Smartphone-Gestiere auf den Keks geht.

Der Xiaomi-Fitnesstracker, den ich für „5.000.000 Schritte“ benutze.

Mit Erhalt des Trackers stellte sich eine grundsätzliche Frage. Was stelle ich als Schritte-Tagesziel ein? Ich war mutig und gab mit „10.000“ diese für mich magische fünfstellige Zahl ein und trabte in den nächsten Tagen los. Wie es mir dabei erging, möchte ich in den nächsten Folgen des V-Logs klären, daher folgt an dieser Stelle kein Spoiler. Auch zu meinem Hilfsmittel, dem Spiel „Pokémon GO“ folgt in späteren Folgen mehr.

Aber ich kann abschließend festhalten (und Euch beruhigen): 10.000 Schritte pro Tag sind für mich in meinem momentanen mentalen Zustand machbar. Ob das so bleiben wird, wird die Zukunft klären.

Welche Fakten zum Start von „5.000.000 Schritte“ festzuhalten bleiben

Heute am Tag dieses Blogeintrages, also genau zum Neujahrstag 2020 stehen folgende Hard Facts:

  • 50 Tage in Folge 10.000 Schritte absolviert (der 51. Tag ist mit als Probetag von 8.000 Schritten am Anschaffungstag des Trackers abzuziehen)
  • Maximale Schritte: 23.095 (27.12.19)
  • Minimale Schritte: 10.125 (17.12.19)
  • Durchschnitt im Dezember: 13.242
  • Derzeit etwa zwischen 8,3 und 11,0 Kilometer pro 10.000 Schritte
  • Gefühlslage: gut, dankenswerterweise über Weihnachten einigermaßen stabil
#5MSchritte
  
Verwandte Blogeinträge

Privacy Preference Center