In biennaler Form veranstaltet die Deutsche Bundesbank ihren Tag der offenen Tür. Stand vor zwei Jahren noch das Jubiläum „60 Jahre Bundesbank“ im Fokus, wurde 2019 das 20. Geburtstag der Gemeinschaftswährung Euro zelebriert.

 

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Text zum Film:

„Bundesbank erleben“ — unter diesem Motto öffnete die Deutsche Bundesbank ihre Türen für die Öffentlichkeit. Und das vermutlich das letzte Mal vor der umfassenden Gebäudesanierung des historischen Hauptgebäudes ab Mitte 2021. Zwei Tage lang konnten interessierte Besucher alle Facetten der Deutschen Zentralbank kennenlernen. Dabei konnten sich Jung und Alt spielerisch mit den Aufgaben der Bundesbank vertraut machen und die sonst eher komplexen volkswirtschaftlichen Aufgaben wie Finanzstabilität und Geldpolitik entdecken.

Ein besonderer Fokus lag auf dem Jubiläum „20 Jahre Euro“. Die Gemeinschaftswährung wurde 1999 als Buchgeld eingeführt und treibt die Meinungsbildung in Deutschland noch heute um. (…)
So ist auch nicht verwunderlich, dass die Euromünze als Fotomotiv äußerst beliebt war. Ebenso populär war die virtuelle Tour durch die Bundesbank. Beim kollektiven Erlebnis waren Hotspots des Bundesbank-Hauptgebäudes interaktiv zu entdecken. Allen voran das Büro des Präsidenten Dr. Jens Weidmann. Apropos Vorstand: auf der der 13. Etage war der ein oder andere Blick auf Kunst und Architektur zu erhaschen, so beispielsweise der Ratssaal oder der Speisesaal für den Bundesbankvorstand. Wer hier übrigens das bekannte Werk von Victor Vasarely vermisst: das ist für Ausstellungen und die bevorstehende Sanierung bereits ausgebaut worden. Vom 13. Stock in den Keller: da kam Goldgräberstimmung auf. Einmal einen richtigen Goldbarren in der Hand halten, 12,5 kg schwer und pro Stück etwa 450.000 EUR wert.

Die Deutsche Bundesbank ohne Technik ist nicht vorstellbar: vom Mikroskop zur Fälschungserkennung bis hin zu neuen digitalen Medien, von alten Telexmaschinen aus den 50er Jahren bis hin zur modernen Geldbearbeitungsmaschine. Und wer seine eigenen Techniken ein wenig verfeinern wollte, hat auch dazu Gelegenheit bekommen – für die bewegte und spielerische Pause zwischendurch war ein ganzer Ausprobier- und Spieleparcous aufgebaut.

Gespielt haben auch zahlreiche musische Künstler, die für den ein oder anderen Ohrenschmaus auf dem Bundesbank-Campus gesorgt haben:
So manch ein Geldfälscher hat übrigens an unserer Währung gespielt: die Experten der Bundesbank haben allerhand verschiedene Blüten aus dem Verkehr gezogen und informierten darüber. Ebenso wie die Bundespolizei, die sich ja bekanntlich für den Objektschutz der Bundesbank verantwortlich zeichnet.

Wer sich tief mit der Materie beschäftigen wollte, fand in den Vorstandsinterviews auf der Hauptbühne geistigen Input. Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann hier im Gespräch mit Ex-ARD-Korrespondent Rolf-Dieter Krause über die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Das Wochenende von „Bundesbank erleben“ fiel zusammen mit der Europawahl. Weidmann habe daran schon teilgenommen, ließ er im Interview verlauten. Bleibt zu hoffen, dass seinem Vorbild viele Wahlberechtigte gefolgt sind. Und nicht – wie die Euromünze – den bequemen Weg genommen haben.